Dieser Artikel wurde zuletzt geändert am/vor 3 Jahren
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Da wir im Juli auf einem Postschiff die Hurtigruten fahren werden, mache ich mir im Moment einige Gedanken zum Thema Landschaftsfotografie. Denn wenn wir die norwegischen Fjorde entlang tuckern, werden wir mit Sicherheit Ausblicke genießen, die alle miteinander fotografiert werden wollen.
Die passende Fotoausrüstung für Landschaftfotos
In Sachen Kamera halte ich mich ja immer an den Spruch: „Nicht die Kamera, sondern der Fotograf macht das Foto“. Aber auch wenn die Kamera nicht der einzige Faktor für gute Fotos ist, setze ich hier auf die Spiegelreflexkamera, die nicht nur für Landschaftfotos etliche Einstellmöglichkeiten bietet. Und da ich nicht gerne mit Stativ verreise und schon gar nicht eine Vollformat-Kamera als Kleinbildäquivalent besitze, interessiert mich hier vor allem das bessere Rauschverhalten in den höheren ISO-Bereichen. Und selbst wenn es in der Mitternachtssonne rund um Kirkenes niemals richtig dunkel wird, werden wir weiter südlich hoffentlich Polarlichter und den nördlichen Sternenhimmel zu sehen bekommen.
Aber wenn ich nach dem Urlaub das obligatorische Fotobuch erstelle, wird es mit Fotos bestückt sein, die wir mit allen möglichen Kameras (iPhone, Kleinbild usw.) aufgenommen haben.
Perfekt für gelungene Landschaftsfotos: Das Weitwinkelobjektiv
Landschaftsfotos werden häufig mit dem Weitwinkelobjektiv gemacht, denn um das Grandiose einer Landschaft zu vermitteln sind sie einfach ideal.
Je größer der Weitwinkel sein soll, umso besser muss das Objektiv sein. Für Landschaftsbilder eignen sich Modelle wie das 17mm oder 18mm große Weitwinkelobjektiv Canon EF-S 18-55mm. Die häufigsten Brennweiten sind bei derartigen Objektiven zwischen 8mm und 22mm und bieten den Vorteil, dass sie kürzere Belichtungszeiten ermöglichen – ideal bei schlechtem Licht.
Je besser die Abbildungsleistung sein soll, umso eher sollte man auf Festbrennweiten statt Zoom zurückgreifen.
Filter für professionelle Landschaftsfotos
Landschaftsfotos werden von den absoluten Profis bevorzugt mit Polfilter, Graufilter und Grauverlaufsfilter gefertigt. Mit dem Grauverlaufsfilter ist die Belichtung ausgeglichener und ein hoher Dynamikumfang einer Szene möglich. Dem stehen die reinen Graufilter gegenüber. Diese erlauben das Verwischen von Wasser oder ähnlichen Flächen. Mithilfe des Polfilters können diverse Spiegelungen kontrolliert vermieden werden. Aber viel wichtiger ist gerade in der klaren Luft rund um den Polarkreis ein UV-Filter.
Doch ein Stativ?
Das Stativ ist eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände vieler Fotografen. Die schönsten Landschaftsfotos gelingen ja bekanntlich kurz vor oder nach dem Sonnenuntergang, zur Blauen Stunde, und bei solchen mäßigen Lichtverhältnissen ist ein Stativ sehr empfehlenswert. Des Weiteren ist ein Stativ bei dem Bildaufbau und der Fotokomposition hilfreich. Wer einen Fern- oder Kabelauslöser verwendet, ist zudem noch gegen eventuelle Verwackler abgesichert.
Alles eine Frage der Einstellung
Neben den Ausrüstungsgegenständen ist auch die Kameraeinstellung von Bedeutung.
Die Blende sollte zwischen 8 und 16 gewählt werden, denn bei einer Offenblende sind die Motivecken nicht scharf genug gestellt. Dies vermindert nicht zuletzt aufgrund der zu geringen Schärfentiefe die Möglichkeit, klare und scharfgestellte Fotos zum Beispiel für ein Fotobuch oder anderen Vergrößerungen zu erhalten.
Der ISO-Wert ist ebenfalls möglichst klein zu wählen. Eine doppelte ISO-Zahl halbiert die Belichtungszeit, verstärkt aber das Rauschen. Laut Fachmeinung sollte ich für Sterne und Polarlichter die ganz hohen ISO-Werte ab 3200 wählen – und das Rauschen dann am PC korrigieren.
Ansonsten werde ich bei dieser Reise auch einmal wieder auf mein Auge, mein Glück und Photoshop vertrauen. Außerdem fotografiere ich fast nur noch im RAW-Format, was mir bei der Nachbearbeitung mehr Spielraum lässt, als das stark komprimierende JPG-Format.
Und so kann ich dann meine Bilder anschließend auf einem meiner Blogs oder im Fotobuch der begeisterten Fangemeinde präsentieren.
Außerdem werde ich mich bemühen, an eine Ersatz-Speicherkarte, Ersatzakku und Ladegerät zu denken.
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Text: Landschaftsfotos, Polarlichter und Sterne und die perfekte Ausrüstung ©traumalbum.de
Alle Fotos: Landschaftsfotos, Polarlichter und Sterne und die perfekte Ausrüstung ©traumalbum.de
Mach dir mal nicht zuviele Gedanken. Ich habe zwar auch fotografiert wie blöd, aber du kannst um diese Jahrenszeit da oben kaum schlechte Bilder machen. Ein Stativ halte ich für relativ unnötig. Auf den schmalen Umläufen auf dem Schiff kannst du es sowieso kaum aufbauen, vor allem wenn sportliche Damen dort auch noch joggen gehn. Bei den Landausflügen muss es meistens sehr flott gehen, denn die Zeit ist knapp. Und wenn ihr vorhabt die Walbeobachtung oder die Seeadler-Tour mitzumachen – vergiss das Stativ. Am besten wirst du mit einer Spiegelreflexkamera klarkommen, der du ein Zoomobjektiv im mittleren Brenweitenbereich aufschraubst. Ich hatte übrigens meine Bridge mit und habe das nicht bereut. Mit der war ich extrem flexibel. Polarlichter wirst du um diese Jahreszeit kaum zu sehen bekommen. Aber die Mitternachtssonne ist traumhaft schön. Wenn du magst, gib mal auf meinem Blog das Stichwort „Norwegen“ ein
Viel Spaß . . .
Elke
@Elke: Danke für die vielen Tipps! Das mit der Bridge ist eine gute Idee! Ich hoffe auf die Polarlichter, wenn wir ein bisschen südlicher kommen. Aber wahrscheinlich hast du Recht und wir werden nix sehen. Deine Fotos schaue ich mir gleich an!
LG
Sabienes
Liebe Sabiene,
bewundernswert, wieviele und intensive Gedanken Du Dir im Vorfeld dieser herrlichen Reise machst. Ich drücke trotzdem beide Daumen für Dich, dass Dir ganz viele wunderbare Erinnerungsfotos gelingen.
Ich bevorzuge auf Reisen eigentlich als wichtigsten Tipp nur einen: Besser ein Foto zuviel, als auch nur ein einziges zu wenig!!!
Angenehmes Pfingstwochenende,
moni
@moni: So arbeite ich auch – der digitalen Technik sei Dank! Man muss bloß aufpassen, dass man nicht die falschen Fotos wegschmeißt 😉
LG
Sabienes