Dieser Artikel wurde zuletzt geändert am/vor 4 Jahren
Manchmal wird etwas zweckentfremdet, weil man keine anderen Möglichkeiten hat. Dieses Tun zeugt immer von einer gewissen Improvisationsgabe.
Manchmal werden Gegenstände aber auch für Dekorationen zweckentfremdet. Bei dieser Gelegenheit landen allerlei Blumentöpfe in alten Schuhen oder in Kaffeekannen. Ich glaube, dass fast jeder Hobbyfotograf diese oft sehr hübschen Arrangements einmal fotografiert hat.
Weil Zweckentfremdung gerade das Thema bei Blickwinkel ist und weil dieses Foto sehr gut in meine Sammlung Memorabilien passt, zeige ich euch heute eine Zweckentfremdung der besonderen Art aus dem Hundertwasserhaus in Wien. Hier hat der große Künstler Friedensreich Hundertwasser den Boden mit mehreren Fliesenscherben gefliest und dazu noch Reste von alten Grabsteinen verwertet.
Dadurch entsteht ein interessanter, fast surrealer Effekt. Die Verstorbenen, deren Namen man auf den Inschriften nur noch schwierig zusammenpuzzeln kann, werden hier gewissermaßen unsterblich.
Was man sonst noch alles mit kaputten Fliesen anfangen kann, sieht man in Barcelona im Parc Güell auf der Serpentinenbank. Dort hat der große katalanische Künstler Gaudi Tausende von Fliesenscherben aneinander gesetzt hat.
Nachtrag vom April 2021: Diesen Beitrag habe ich im Zusammenhang mit einer Blogaktion geschrieben, die aber längst beendet worden ist. Auch ist der Blog gelöscht worden, was ich natürlich sehr bedaure.
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Text: Zweckentfremdet – Fliesen und Grabsteine im Hundertwasserhaus ©traumalbum.de
Alle Fotos: Zweckentfremdet – Fliesen und Grabsteine im Hundertwasserhaus ©traumalbum.de
Hallo Sabienes,
dieses Bild passt in der Tat sehr gut, obwohl ich die Idee fast ein wenig makaber finde 😉 Vielleicht sehe ich das ja mal in natura, denn Wien steht ganz oben auf meiner Liste der Orte, die ich bereisen möchte.
LG und schönes Wochenende,
Elke
@Elke:Es hat es Morbides, das ist richtig.
LG
Sabienes
Hallo Sabine,
schönes Bild, schöne Idee, aber wie Du schon oben erwähnst ist Antonio Gaudi für mich der Meister im Zweckentfremden. Ein Gotteshaus mit so vielen anderen Dingen, die man entdecken kann, wenn man lange genug hinschaut,ist wohl einzigartig auf der Welt. Dahi konnte das ja auch ziemlich gut, zumindest auf der Leinwand.
Liebe Grüße
Sandra
@Sandra: Ich habe ja immer den Verdacht, dass sich Gaudi, Hundertwasser und Manrique gegenseitig inspiriert haben.
LG
Sabienes